Presseinfo

2020*20

20 Jahre Neues Museum Nürnberg

2020*20 Video-Grußbotschaften

Kurze Zusammenfassung der Jubiläumsgrüße

 

Presseinfo vom 07.04.2020

Am 15. April 2020 kann das Neue Mu­seum Nürnberg auf sein 20-jähriges Beste­hen zurückblicken. Für das Jubi­läum 2020*20 wurde ein breit­ge­fä­chertes Pro­gramm erarbeitet. Hier ge­ben wir Ihnen einen kurzen Über­blick darüber und nennen einige wichtige Fakten zum Haus. Da der geplante Fest­akt aufgrund der Corona-Situation nicht stattfinden kann, finden Sie kurze Video-Botschaften der Fest­red­ner­_in­nen ab 15. April auf unserer Homepage und unseren Social Media-Kanälen auf Instagram und Facebook.

„Das Neue Museum Nürnberg macht sei­nem Namen alle Ehre und präsentiert schon seit 20 Jahren in lebendigen Samm­lungswechseln, interdisziplinären Aus­stellungen und mit vielen Veran­stal­tungen sowie Kunst­vermitt­lungs­ange­boten immer etwas Neues. So haben wir unter diesem Motto auch für das Jubi­läumsjahr 2020*20 ein um­fas­sendes Programm erarbeitet. Zu unse­rem Geburtstag wün­schen wir uns, dass wir in Bälde wieder unsere Türen öffnen können und unserem Publikum viel Neues zeigen können.“ - Statement der Direktorin Eva Kraus

2020*20 Jubiläumsprogramm

Am 5. Februar 2020 wurde als Auftakt der neu eingeführten Reihe Unter Freun­den die beiden Jubiläums­präsen­tationen Norbert Schwontkowski. Fünf Frauen in Japan und Raphaela Vogel. Uterusland eröffnet. Mit dem neuen Format „Unter Freun­den“ feiern wir unsere Sammler_in­nen, Mäzene und Förderer sowie die Mitglieder der Museumsinitiative, die seit Anbeginn unsere Arbeit unterstützen und wieder­holt Kunstwerke stiften.

In einer gemeinsamen Ausstellung des Neuen Museums Nürnberg und der Neuen Sammlung – The Design Mu­seum, dem bewährten Koope­ra­tions­­partner für Design, präsentiert sich anlässlich des Jubiläums der gesamte Sammlungsbereich im Erd­geschoss in neuer Gestalt. Das Projekt Mixed Zone rückt Kunstwerke und Designobjekte in neue Nach­bar­schaften und führt sie so in einen intensiven Dia­log miteinander – ein Experiment, mit dem das Neue Museum Neuland betritt. Die Laufzeit dieser Präsentation hätte am 20. März beginnen sollen.

Unsere Jubiläumsausstellung, deren Eröffnung am 2. April 2020 geplant war, beschäftigt sich mit dem Thema „Zukunft“, ein in der momentanen his­torischen Ausnahmesituation beson­ders aktuelles Feld. Unter dem Titel Was, wenn ...? Zum Utopischen in Kunst, Architektur und Design be­leuch­tet die Ausstellung das Potential von Utopien aus künstlerischer Pers­pektive. Dabei zeichnet sie keine dystopischen Bilder, sondern zeigt Visionen für unsere Zukunft auf und stellt alternative Modelle für unsere Gesellschaft von morgen vor.

Pünktlich zum Jubiläumstag am 15. April 2020 wollte der vielfach preisge­krönte Architekt unseres Hauses in der Ausstellung Staab Architekten. Kontext seine Arbeitsweise präsentieren. In den sechs Fassadenräumen zeigt das Pro­jekt unter verschiedenen Aspekten den tiefgreifenden Einfluss des Kontextes auf das Werk von Volker Staab anhand von ausgewählten Projekten aus rund 30 Jahren.

Kreative Arbeit für das Nürnberg von morgen steht im Mittelpunkt der Foyer-Aus­stellung Stadtmacherei, die wir normalerweise Ende Juni gemeinsam mit dem N2025 Bewerbungsbüro der Öffentlichkeit vorstellen würden. Im Fokus dieses Vorhabens stehen gesell­schaftlich relevante Pro­jekte von Ini­tia­tiven, Gestal­ter_innen, Macher_innen und Aktivist_innen, die hinsichtlich eines künftigen Zusammen­lebens und Zusammen­arbeitens in der Metro­pol­region Nürnberg sozial und ökolo­gisch nachhaltige Impulse setzen.

An dieser Stelle sei auch Jeppe Heins beliebter Brunnen Hexagonal Water Pavilion erwähnt, der ab 4. Juli 2020 zur Freude zahlloser Fans wieder auf dem Klarissen­platz vor dem Neuen Museum sprudeln sollte – dieses Ereig­nis muss dieses Jahr vermutlich coro­nabedingt entfallen.

Die Präsentationen und Ausstellungen aber werden, wenn das Haus wieder­eröffnet ist, sobald als möglich zu­gäng­lich sein. So sind wir froh, dass wir jetzt schon versichern können, dass sich „nur“ die Termine verschieben werden und – hoffentlich – in Bälde viel Neues im Neuen Museum zu sehen sein wird.

Über das Haus

In einem preisgekrönten Gebäude des Architekten Volker Staab zeigt das Neue Museum auf über 3.000 m² Sammlungs- und Ausstellungsfläche Kunst und Design ab den 1950er Jahren bis in die Gegenwart. Das Haus ist eine Institution des Freistaats Bayern und war zu seiner Eröffnung das erste Museum des Frei­staats außerhalb Münchens.

Weithin einmalig werden hier freie und angewandte Kunst in Nachbarschaft prä­sentiert und geben in ausgewählten Schlaglichtern Aufschluss über wich­tige Sta­tionen der Entwicklung der internationalen Kunst- und Design­geschichte von der Mitte des 20. Jahr­hunderts bis heute. Für den Bereich Design besteht seit Eröff­nung des Hauses eine Kooperation mit Die Neue Sammlung – The Design Museum.

Ausstellungen

Für seine wechselnden Ausstellungen orientiert sich das Neue Museum an drei wichtigen Strängen: In monogra­fischen Ausstellungen stellt es das Werk natio­naler und internationaler Künstler vor. Thematische Präsentationen grei­fen ak­tuelle gesellschaftliche und künstlerische Themen sowie deren Um­setzung im künstlerischen Schaffen auf. Darüber hinaus wird die Sammel­tätigkeit von Insti­tutionen und Privat­personen in Ausstellungen fokussiert. In den letzten Jah­ren erfolgte in inter­diszi­plinären Projekten eine besonders intensive Ver­schrän­kung der freien und angewandten Kunst – insbesondere mit dem Design und der Archi­tektur.

Dabei ist nicht nur der große Ausstel­lungs­saal, sondern sind auch die sechs trans­parenten Fassadenräume mit direktem Bezug nach draußen sowie der dem Mu­seum vorgelagerte Kla­ris­sen­platz regelmäßig Schauplatz für Ausstellungs­pro­jekte. Regelmäßig werden auch die Foyers des Museums für Ausstellungen ge­nutzt. Die dort gezeigten Themen kommen oftmals aus angrenzenden Diszi­pli­nen, wie dem Bereich der Architektur, und sie sind als besonders nieder­schwel­liges Angebot kostenfrei zu besuchen.

Sammlung

Große Bedeutung misst das Neue Museum auch seiner Arbeit mit der Sammlung und der Bespielung seiner Sammlungsräume zu. Das Haus verfügt über einen Be­stand von rund 4.500 Werken, dazu zählen eigene Bestände, Leihgaben, Schen­kungen. Seit Beginn pflegt man für diesen Bereich das Konzept des „steten Wech­sels“. Über das Jahr hinweg erfolgen dort zahlreiche Wechsel von Präsen­tationen in einem oder mehreren Sammlungsräumen, die vielfach in Kooperation mit Künst­lern, Designern oder Sammlern realisiert werden.

Kunstvermittlung

In der Bildungs- und Vermitt­lungs­ar­beit bietet das Neue Museum ein breit­ge­fächer­tes Angebot für unter­schied­lichste Zielgruppen an. Ein wich­tiger Bereich ist hier die indi­vidu­elle muse­ums­pädagogische Betreuung für Kindergärten und Schul­klassen. Zusätzlich finden eine Vielzahl von Führungen, Rundgängen, Work­shops und künstlerische Praxisan­gebote für Kinder, Jugendliche und Er­wach­sene statt. Ebenso können Sonder­veran­staltungen für angemeldete Gruppen gebucht werden. Insgesamt betreut das Team der Kunst­vermittlung rund 1.000 Angebote pro Jahr.

Veranstaltungen

Seinem interdisziplinären Ansatz und seinem Konzept des lebendigen Ortes der Kultur trägt das Neue Museum auch im Veranstaltungsbereich Rech­nung, der vielseitig und sparten­über­greifend angelegt ist. Zur Vielzahl der Angebote zählen zum Beispiel Ge­sprä­che, Vorträge und Diskussions­runden zu Kunst, Design und Architektur sowie anderen relevanten Gebieten, Film­aben­de und ein breites Spek­trum an Konzerten zeitgenössischer Musik aller Genres.

Kooperationen und Netzwerke

In all seinen Arbeitsfeldern legt das Neue Museum großen Wert auf Ko­ope­ration und Vernetzung. Dies gilt im Bereich der Ausstellungen und Sammlungs­präsen­tationen für inter­nationale, nationale und regionale Partnerschaften wie im Be­reich der Vermittlung und der Veranstaltungen auch für regionale und städti­sche Partner. Das reichhaltige Programm des Hauses wird durch diese Koope­rationen erst in seiner ganzen Breite möglich, auch kann es durch intensive Zu­sam­men­arbeit noch stärker in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit verankert werden.

Selbstverständnis

Insgesamt versteht sich das Neue Museum als ein lebendiges Forum für kulturelle Erfahrungen, als ein Ort der Inspiration, der Bildung, des Austau­sches und der Diskussion. Als Platt­form für aktuelle Diskurse im Kunst- und Kulturbereich und als Stätte der Begegnung eröffnet es seinen Besu­cher_innen stetig neue Wahr­neh­mungs­erlebnisse und Erfahrungen. Über die letzten 20 Jahre hinweg hat sich das Haus als eine bedeutende Institution im kulturellen Leben der Stadt Nürnberg etabliert und trägt mit seinem vielfältigen Programm maßgeblich zum Kultur­an­ge­bot in der Metropolregion Nürnberg bei, wie es auch Fachleute und Kunst­ge­nießer_innen aus Deutschland und aller Welt anzieht.

Zahlen

Das Neue Museum hatte seit der Eröff­nung im April 2000 bis Dezember 2019 insgesamt 1.485.477 Besucher_­in­nen. In den letzten Jahren hatte das Haus im Durchschnitt rund 70.000 Besu­cher­_­in­nen pro Jahr. Wenn das Museum nach der coronabedingten Schließung wieder öffnen kann, kann es kurz da­nach die 1,5 Millionen Besucher_in erwarten.

Das Neue Museum verfügt über einen Bestand von rund 4.500 Werken, dazu zählen eigene Bestände, Leihgaben, Schenkungen.

Bis heute wurden 73 Ausstellungen realisiert, zusätzlich 40 Foyer-Ausstel­lungen und 11 Projekte auf dem Klarissenplatz.

Pro Jahr werden rund 1.000 Angebote der Kunstvermittlung wahrgenommen und rund 100 Veranstaltungen diverser Disziplinen (Vorträge, Konzerte, Filme, Crea­tive Mondays....) durchgeführt.

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