Referent: Michael Siebenbrodt, ehemaliger Leiter des Bauhaus-Museums Weimar und Bauhaus-Experte
Walter Gropius entwickelte gemeinsam mit dem Team von internationalen Avantgardekünstlern wie Lyonel Feininger, Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer das Bauhaus ab 1922 zu einer wegweisenden Gestaltungshochschule und zur weltweit ersten „Hochschule des Erfindens“.
Die Ausbildung basierte auf kreativem Spiel (Kreativitätstraining) und der Sensibilisierung aller Sinne, auf projektorientierter Arbeit in Werkstätten sowie Gemeinschaftsarbeit /Teamwork. Sie zielte auf die Förderung aller Talente der Studierenden mit einem ganzheitlichen Bildungsansatz und der Verbindung aller bildkünstlerischer Disziplinen bis zur Architektur sowie der darstellenden Künste: Musik, Tanz, Theater, Performance.
Und Gropius forderte von Lehrenden und Studierenden, Produkte zu entwickeln, die schön und zweckmäßig, pflegeleicht und langlebig sein und mit einem Minimum an Material, Energie und menschlicher Arbeitskraft produziert für die breite Masse der Bevölkerung erschwinglich sein sollten: bis heute eine soziale und ökologische Vision.