Kunst am Bau hat in Deutschland eine lange Tradition, die bis in die 1920er-Jahre zurück reicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Förderung der Kunst in beiden deutschen Staaten zur Kulturpolitik der ersten Stunde. Zahlreiche bedeutende Künstler_innen Deutschlands haben seit den 1950er-Jahren Kunst am Bau in staatlichem Auftrag realisiert und mehr als 8.000 Kunstwerke geschaffen.
Gleichzeitig sind viele dieser Arbeiten allgemein kaum bekannt, da ihre Standorte in der Regel nicht öffentlich zugänglich sind. In einer repräsentativen Zusammenschau werden nun erstmalig Kunst-am-Bau-Werke gezeigt, die in Zeiten der Teilung Deutschlands und seit der Wiedervereinigung für staatliche Institutionen im In- und Ausland entstanden sind.
Rund 60 ausgewählte Werke spiegeln die historische und politische Entwicklung Deutschlands wider und zeichnen nach, wie Kunst am Bau zur Repräsentation der beiden deutschen Staaten bis 1989 beitrug und welche Rolle sie nach der Wiedervereinigung bei der Suche nach einer neuen nationalen Identität spielte.
Vorgestellt wird Kunst am Bau auch als integraler Bestandteil von Baukultur, der maßgeblich zu Qualität und Aussage von Bauten beiträgt.
Die Ausstellung umfasst dabei nicht nur sämtliche Ausdrucksformen der Kunst, sondern zeigt auch deren inhaltliche und formale Bezüge zu den Bauten.
Ergänzend zeigt eine Medienstation Filmbeiträge und Interviews zur Entstehung von Kunstwerken.
Eine Ausstellung im Foyer des Neuen Museums.
Der Eintritt ist frei.
Die Foyer-Ausstellung ist eine Kooperation des Neuen Museums mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
In die Architektur des Neuen Museums integriert ist ein künstlerischer Beitrag des Schweizers Rémy Zaugg (1943-2005).
Mehr darüber erfahren Sie auf unserer Infoseite zur Architektur unseres Hauses.