Saal
ab 26.04.2024 bis 06.10.2024

Memory Movers

Böhler & Orendt

Wozu sammeln wir eigentlich all die Bilder und Objekte, Dokumente, Geschichten und Gedichte, die sich in Archiven befinden? Und was bedeuten sie für uns in 2024, in einer Zeit, in der in vielen Weltgegenden Kriege und totalitäre Strö­mun­gen soziale Strukturen aus dem Gleichgewicht bringen und ökologische Krisen sich häufen?

Das Berliner Künstlerduo Böhler & Orendt zeigt in Memory Movers im Neuen Museum eine raumgreifende Installation mit über hundert Archivalien aus mehr als 50 Archi­ven. Mit diversen technischen Mitteln und ästhetischen Bezügen auf Videogames, Hollywood-Blockbuster und die griechische Mythologie haben sie eine Art inter­aktive räumliche Erzählung entwickelt.

Vor drei dunklen Tunneleinfahrten schlängeln und stauen sich neue und histo­rische Autos, Fahrräder, Handkarren, Mopeds, Eiswagen und andere Vehikel quer durch den Ausstellungs­saal. Sie sind schwer beladen mit Kisten, in denen sich Archiv­objekte aus unterschiedlichsten Zeiten und Kontexten befinden, die das Künstler­­duo für die Ausstellung aus­ge­wählt hat.

So finden sich fotografische Zeugnisse der Anti-Atommüll-Proteste in Gorleben neben bekannten Werken von Hannah Höch, Kurt Schwitters und Marcel Du­champ neben einem Circus Roncalli-Playmobil-Set wieder. Die Besucher:innen sind eingeladen, sich von digitalen Leit-Geistern führen zu lassen, die in halb­transparenten Hüten wohnen. Diese speziellen Audio-Guides flüstern ihnen ko­mische, rührende, poetische und philosophische Gedanken zu den sie umgeben­den Dingen ein.

Die Ausstellung Memory Movers von Böhler & Orendt wird einmalig im Neuen Museum zu sehen sein.

Kooperation

Eine Kooperation des Neuen Museums mit dem Institut für moderne Kunst.

Wir danken der KOCHINVEST Unternehmensgruppe für die großzügige Un­ter­stützung der Ausstellung.