Boris Lurie (1924–2008) war ein russisch-amerikanischer Künstler, der im Holocaust viele Familienangehörige und seine Freundin verlor. Zusammen mit seinem Vater entkam er nur knapp der Vernichtung. Sein bedeutendes künstlerisches Werk, das er nach der Emigration in die USA schuf, war bis zum Ende Ausdruck des Erlittenen. Es gibt Zeugnis (testimony) von der Verletzung der Menschenrechte in unvorstellbarer Dimension. Aus dieser Haltung resultiert die anhaltende Aktualität der radikalen Kunst Boris Luries. Sie zu dokumentieren, ist Aufgabe einer Ausstellung in vier Räumen anlässlich des 100. Geburtstags des Künstlers.
Das Neue Museum in der „Stadt der Menschenrechte“ hat dafür in Zusammenarbeit mit der Boris Lurie Art Foundation in New York die polnische Kuratorin Paulina Olszewska gewinnen können.
Die Mitarbeiterin der renommierten Galeria Studio in Warschau hat 10 Künstler:innen aus Belarus, Polen und der Ukraine eingeladen, deren Werke die Erfahrungen Boris Luries in die Gegenwart verlängern.
Krieg, politisches Unrecht und missachtete Menschenrechte sind mitten in Europa traurige Realität, wie der Krieg in der Ukraine und ein Blick nach Weißrussland beweisen.
Neben Boris Lurie sind die Künstler:innen Alexander Adamov, Agata Bogacka, Edka Jarzab, Adam Kozicki, Sergiy Petlyuk, Nadya Sayapina, Jana Shostak, Elena Subach, Michał Zawada und Anna Zvyagintseva beteiligt.
Die Ausstellung wird ermöglicht durch