Raritäten von Afrika bis China, Designklassiker aus Europa, bürgerliches, bäuerliches und verspieltes Sitzmobiliar aus einer Münchner Privatsammlung: Designgeschichte kindgerechter Sitzkultur.
Ausschließlich dem Nachwuchs aus Adel und Großbürgertum war es bis Ende des 19. Jahrhunderts vorbehalten, auf Kindermöbeln zu sitzen – 1866 gestalten die Gebrüder Thonet Bugholzstühle in Miniaturformat erstmals für ein breites Publikum. Namhafte Entwerfer – von Alvar Aalto über Arne Jacobsen zu Charles und Ray Eames – widmen sich im 20. Jahrhundert dem Sitzmobiliar für die Kleinen. Miniaturisiertes Erwachsenendesign weicht erst seit den 60/70er Jahren dank Farbenvielfalt und phantasievollen Formen kindlicheren Sitzmöbeln – 1960 entwerfen Sapper/Zanuso für Kartell den ersten Kinderstapelstuhl, 1970 Stacy Dukes den Kinderhocker "Efebino" für Artemide und 1994 Kjelstrup/Östgaard "Mammut" für Ikea. Nicht zuletzt durch das neue Material Kunststoff, robust und pflegeleicht, entstehen eigene Kinderwelten.
Eine Kooperation des Neuen Museums und der Neuen Sammlung – The International Design Museum Munich.