Erstmals verbindet Bernhard Prinz in einer Installation neuere Werke mit frühesten Arbeiten: Drei seiner Allegorien treffen auf fünf architektonische Motive.
Bekannt geworden ist Prinz mit allegorischen Darstellungen, die wie ihr kunsthistorisches Vorbild weibliche Gestalten in einprägsamer Pose und als Ausdruck von Ideen zeigen. Dass letztere nicht dem Kanon universaler Werte entsprechen, sondern als sprachliche Setzungen des Künstlers herausfordern, verbindet sie mit den architektonischen Kompositionen. Diese lassen bauliche Strukturen zwar erkennen, stellen der Eindeutigkeit aber schnell das Abstraktionsvermögen der Fotografie entgegen. Durch die rhetorische Aufladung und die Verschränkung beider Bildtypen entsteht ein neuer Erlebnisraum, der mannigfaltige Assoziationen weckt.
Ermöglicht durch Dauerleihgaben der Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer