Bloß keine Lyrik, ein Wort genügt. Der Titel der Präsentation ist ebenso knapp und präzise wie die Exponate. „Rund“, das ist der kleinste gemeinsame Nenner der ausgestellten Arbeiten, die meisten davon aus Metall. Doch diese Formverwandtschaft ist rein äußerlich. Entscheidend sind die Prozesse, aus denen die Werke hervorgehen. Ihre Titel beschreiben sie teils minutiös, um die einzelnen Arbeitsschritte nachvollziehbar zu machen. Da wird geschnitten und geschmiedet, mit Mennige gestrichen oder absichtlich verrosten gelassen. Im Grunde geht es immer um Gegensätze oder Entsprechungen. Relationen, die nicht abstrakt bleiben, sondern sinnlich erfahren werden können. Rationalität mit Bodenhaftung.
Ein ‚runder‘ Geburtstag liefert das Motto für die Werkauswahl: Der Nürnberger Bildhauer Bernd Klötzer wird im Dezember 80 Jahre alt. Grund genug, nach runden Arbeiten in seinem Werk Ausschau zu halten. Und die gibt es in Fülle! Eine runde Sache also, die 45 Jahre skulpturale Grundlagenforschung dokumentiert.