Im Fokus
von 06.07.2018 bis 19.01.2020

Hochschule für Gestaltung in Ulm (1953–1968)

Ein Rückblick

Die Hochschule für Gestaltung in Ulm war eine moderne, visionäre Ausbil­dungs­stätte, welche sowohl mit ihrer Methodik als auch ihrer neuartigen Gestaltung das deutsche und inter­natio­nale Designverständnis nachhaltig beeinflusste. Ihre Grün­dung nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1953 war politisch bestimmt. Aufbauend auf der Volkshochschule Ulm entwickelten die Initiatoren Inge Aicher-Scholl und Otl Aicher mit Unterstützung der US-ame­rikanischen Besatzungs­macht eine Schule zur Bildung des Demokratie­ver­ständ­nisses.

In ihrem Aufbau orientierten sie sich an­fangs am Programm ihres Vorbildes, des Bauhaus, und gewannen mit dem Bau­häus­ler Max Bill den ersten Direk­tor. Im weiteren Verlauf entwickelte sich die HfG Ulm als wichtige Insti­tu­tion, den Beruf des Industrie­designers in wissenschaftlicher und theoretischer Ausbildungsweise zu professio­nali­sie­ren. Zum Schicksal der Ulmer Schule gehörte die schwindende politi­sche Un­terstützung, die zu ihrer Schließung 1968 führte. Die Lehrer und Studenten sahen sich einem ähnlichen Ende aus­ge­setzt, wie ihre Kollegen am Bau­haus. Sie verbreiteten die fort­schritt­lichen Ideen und lösungs­orientierten Metho­den auf der ganzen Welt.

In Erinnerung an das Ende vor 50 Jah­ren bildet die Ausstellung anhand von aus­ge­wählten Arbeiten aus den Berei­chen Produkt­gestaltung, Visuelle Kom­mu­nika­tion und Fotografie die Ideen und Methoden der HfG Ulm nach.

Kooperation

Eine Kooperation des Neuen Museums mit der Neuen Sammlung – The Design Museum. Kuratiert von Dr. Xenia Riemann-Tyroller, Dr. Josef Straßer, Dr. Polina Gedova (Assistenz).