Ein Sammlungsraum spürt dem Phänomen jener Dichtung nach, die sich nicht nur zu lesen, sondern auch zu sehen gibt. „Schrift und Bild“ hieß die vierte Ausstellung aus der Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst der Stadt Nürnberg, die Curt Heigl 1976 in der Norishalle präsentierte. Aus dieser Zeit besitzt die städtische Sammlung eine ganze Reihe echter Perlen der Konkreten Poesie und verwandter Strömungen.
Viele bekannte Künstler wie Heinz Gappmayr, Jochen Gerz, Ferdinand Kriwet, Franz Mon, Maurizio Nannucci oder Timm Ulrichs sind mit Arbeiten in dieser Sammlungspräsentation vertreten, die ein gemeinsames Kapitel der Kunst- und Literaturgeschichte aufschlägt. In der Wiederbegegnung mit dieser Kunstform überrascht die Aktualität im Sinne jenes mündigen und aktiven Lesers und Betrachters, den das Spiel mit Sprache und Typographie voraussetzt.