Ausstellung
von 11.04.2003 bis 10.08.2003

Julian Opie

Der englische Künstler Julian Opie gehört einer Generation junger Bildhauer an, die seit den achtziger Jahren mit erfinderischer Neugier neue Materialien, Medien und Ideen in die Skulptur einführen. 1958 in London geboren, studierte er dort am Goldsmiths College of Art und erhielt 1984 durch die Teilnahme an der documenta 8 mit seinen farbigen Stahlobjekten internationale Anerkennung.

Seit Anfang der neunziger Jahre entwickelt Opie seine Bilder am Computer. Modell steht ihm dabei jedoch immer die Realität. So haben beispielsweise die Objekte der Häuser oder Autos – zwar auf wesentliche Merkmale reduziert und im Maßstab deutlich verkleinert - reale Gebäude und Fahrzeuge zum Vorbild. Opie verwandelt auf diese Weise ganz individuelle Gegenstände in sehr universelle Zeichen. Anregung für sein Motivrepertoire sowie für die Art und Weise der Darstellung erhält er in unserer Umwelt, von öffentlichen Plätzen, von Straßen, Flughäfen und Geschäften, aber auch von einer Urlaubsreise nach Bali. In Ausstellungen werden die Skulpturen mit Wand- und Bodenarbeiten zu Rauminstallationen vervollständigt und nähern sich einem grundsätzlichen Wunsch des Künstlers an: "Was ich wirklich gerne tun würde, ist, ein Bild zu entwerfen und in dieses hineinzugehen."

Julian Opie hat für den Ausstellungssaal des Neuen Museums eine eigene Installation konzipiert, in der die vielen Themen seiner Kunst aufeinandertreffen: Realität und künstliche Welt, Kunst, Architektur und Design. Zur Ausstellung ist im Verlag für moderne Kunst ein Katalog (34 Euro) erschienen, den Opie als eigenständiges Bilderbuch entworfen hat.