Der amerikanische Künstler Richard Artschwager (geb. 1924) gehört zu den renommiertesten Künstlern der Gegenwart. Hervorgetreten ist er mit einem äußerst verschiedenartigen Werk, das seinen Schwerpunkt in der Skulptur hat. Die Arbeiten zeichnen sich durch ihre Nähe zum Design aus, zu Möbeln und Gebrauchsgegenständen wie Tisch, Stuhl, Schrank, Tür, Pult oder Spiegel. Bevorzugt werden Materialien aus industrieller Fertigung, die eine starke Künstlichkeit ausstrahlen. Artschwager ist mit seinem Werk seit den sechziger Jahren in Europa präsent.
Seine ersten europäischen Einzelausstellungen hatte Artschwager in Deutschland in der Galerie Konrad Fischer in Düsseldorf und in der Galerie Rolf Ricke in Köln. 1969 nahm er an der Ausstellung "When Attitudes Become Form" von Harald Szeemann in Bern teil. 1974 war er mit einem Senatsstipendium in Hamburg. Viele seiner Arbeiten befinden sich in europäischen Sammlungen. Erstmals seit 1989 wird jetzt durch das Neue Museum eine Retrospektive des heute 77jährigen Künstlers zusammengestellt. In der Ausstellung werden mit rund 50 Arbeiten einzelne Werkkomplexe aus dem Oeuvre des Künstlers schwerpunktartig vorgestellt. Die Verschiedenartigkeit seines Werkes seit den sechziger Jahren ist dabei ein zentraler Gesichtspunkt.
Im Anschluss wird die Ausstellung in der Serpentine Gallery in London und im MAK - Museum für angewandte Kunst in Wien zu sehen sein.