Sie schickt unsere Gedanken und Gefühle auf Wanderschaft, macht uns staunen und befreit den ernüchterten Blick aus engen Bahnen. Die Kunst von Christiane Möbus (geb. 1947) sucht immer aufs Neue die von den Surrealisten gefeierte Schönheit des zufälligen Zusammentreffens "einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Seziertisch", wie es der Comte de Lautréamont schon im 19. Jahrhundert formuliert
hatte.
In Objektkunstwerken führt Christiane Möbus zusammen, was im landläufigen Sinne nicht zusammengehört, jedoch für dieses eine Kunstwerk, für diesen einen Moment schon immer füreinander bestimmt schien. Der Funke, der dabei geschlagen wird, ist pure Poesie.
Das Neue Museum besitzt einige wichtige Arbeiten der in Hannover lebenden Künstlerin. Mit den geheimnisvollen Kreuzmänteln (1978), den beiden präparierten Eisbären (tödlich, 1997) und dem Zeisigwald (2005/07) wird Einblick in das Denken und Schaffen von Christiane Möbus gegeben.