Im Fokus
von 27.09.2013 bis 06.04.2014

Philip Taaffe. Die Weltsprache des Ornaments

Sammlungspräsentation

Philip Taaffe
Die Weltsprache des Ornaments

»Ich suche in einem Kunstwerk, einem Gemälde stets eine
Heilkraft, die uns beschützen, uns in dem bestärken kann, was wir an unserem Dasein in dieser Welt am meisten lieben. So etwas nennt man ein Sakrament. Eine Bejahung des Lebens«, sagt Philip Taaffe (geb. 1955) über seine Kunst.

Der New Yorker Maler begann in den achtziger Jahren mit Paraphrasen von Werken Barnett Newmans, Ellsworth Kellys und Bridget Rileys. Diese Aneignung (Appropriation) der Moderne diente ihm in den folgenden Jahren als Fundament eines eigenständigen Werks, das die ornamentalen Wurzeln der Moderne freilegt und im lange Zeit tabuisierten und verdrängten Ornament das irdische Paradies sucht. Dabei betätigt sich Philip Taaffe als Wanderer zwischen den Zeiten und Kultu ren: von den präkolumbischen und indianischen Stammeskulturen in Amerika über die irisch-keltische und mozarabische Blüte des Ornaments in Europa bis in den Mittleren Osten, nach Indien und Japan.

Zu Megapolis (1996) treten vier weitere Bilder Philip Taaffes
aus einer privaten Sammlung, neben Capella (1991), Sanctuary (2002) und Cape Sinope (2006–2007) auch das wichtige Werk Martyr Group (1983), für das der Künstler Zielscheiben der Polizei zu einer »Art Klassen- oder Belegschaftsfoto« collagierte.