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Wie unterschiedlich der Blick von Künstlern auf Kinder ausfallen kann, zeigen Fotografien von Markéta Othová (geb. 1968) und Yoshitomo Nara (geb. 1959), die in einer aktuellen Präsentation einander gegenüber hängen. Die tschechische Fotografin beobachtet in ihrem Schwarzweiß-Zyklus eine Gruppe von Kindern aus der Distanz. Offen bleibt, worauf der Betrachter seine Aufmerksamkeit lenken soll. Erzählen die neun Aufnahmen etwa eine Geschichte? Dagegen handelt es sich bei den Farbfotos des japanischen Künstlers Nara um Schnappschüsse von Kindern seiner Umgebung, die zusammen "eine Art Tagebuch" bilden. Verglichen mit der übrigen Bildwelt Naras, in der sich das niedliche Kindchenschema mit der Aggressivität der Punkkultur paart, überraschen seine heiteren Momentaufnahmen durch das gänzliche Fehlen des unterschwelligen Bösen.