Im Fokus

Reiner Bergmann und Horst Münch

Sammlungspräsentation

Reiner Bergmann und Horst Münch
Zwangsarbeit und Zukunftskrieg

Werke der beiden aus Nürnberg stammenden Künstler Reiner Bergmann (geb. 1950) und Horst Münch (geb. 1951) zusammenzuführen, ist nahe liegend. Nicht nur, dass sich die beiden gut kennen und einander schätzen. Wichtiger ist die innere Verwandtschaft ihrer Arbeiten, die offen sind für vielfältige Bezüge und eine Haltung offenbaren, die der Kunsthistoriker Jens Peter Koerver in Bezug auf Horst Münch einmal so charakterisiert hat: „Nichts ist ausgeschlossen, alle Facetten des Realen könnten Eingang finden, und da die Welt als Ganzes nicht mehr zu haben ist, muss man es mit Stücken, Augenblicken, Strukturen, dem konzentriert Exemplarischen und den Geschenken des Zufalls versuchen." Solche Geschenke des Zufalls sind in Gestalt von Objets trouvés in die Installation Zwangsarbeit von Reiner Bergmann eingegangen. Der Folge Zukunftskrieg von Horst Münch liegt mit einem gleichnamigen waffentechnischen Buch aus dem Jahr 1939 ebenfalls ein Fundstück zugrunde.