In der Kunst des geteilten Deutschlands war er der wilde Mann aus dem Osten. Seine Strichmännchen, seine ungestüme Malerei, seine ungezählten Talente machten ihn weit über die Kunstszene hinaus bekannt. A. R. Pencks (1939–2017) expressives künstlerisches Werk, das neben Malerei und Zeichnung auch Skulptur, Film, Musik und Literatur einschließt, besticht noch immer durch seine unbändige Energie und Vitalität.
Mit bürgerlichem Namen hieß der Künstler Ralf Winkler. Ab 1968 versteckte er sich hinter immer neuen anspielungsreichen Namen. Den Namen „Penck“ entlieh er von dem berühmten sächsischen Eiszeitforscher Albrecht Penck (1858-1945). Damit spielte er auf den Kalten Krieg an, der das Verhältnis der beiden deutschen Staaten bestimmte.
Ein Raum mit sechs, teilweise großen Bildern aus den Jahren 1974 bis 1991 ist im Neuen Museum diesem Ausnahmekünstler gewidmet.