Der Schweizer Künstler Beat Zoderer (geb. 1955) ist ein anarchischer Konkreter, der es meisterlich versteht, die Hermetik und Dogmatik von Geometrie und Abstraktion aufzubrechen. In Anlehnung an Friedrich Nietzsche ließe sich von einer „fröhlichen Konkretion“ sprechen. Das gemalte Tafelbild wird entthront. Zoderers Kunst nimmt in der Regel ihren Ausgang von kunstfernem Material, das seine Farbigkeit mitbringt. Der Künstler sucht das Alltägliche und zieht deshalb Baumärkte, Schreibwaren- oder Handarbeitsläden dem Künstlerbedarf vor.
„Mich interessieren eigentlich eher die Löcher in einem Raster oder System“: Zum ersten Mal überhaupt thematisiert Beat Zoderer das Phänomen der Leere als unabdingbares Komplement zur Form. Zur Leere tritt das immaterielle Licht: In einem Fassadenraum des Erdgeschosses installiert Zoderer einen 3,5 Meter großen Ballon, der mit 24 verschiedenfarbig bemalten Leuchtstoffröhren behangen ist.
Mit Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung