Im Fokus
von 19.09.2013 bis 19.01.2014

Gerhard Mayer. Tuschezeichnungen

Sammlungspräsentation

Gerhard Mayer. Tuschezeichnungen

Gerhard Mayer (geb. 1962) hat 2010 durch eine riesige Wandzeichnung in allen sechs Fassadenräumen des Neuen Museums einen spektakulären Beitrag zur Ausstellungsreihe /prospekt/ geliefert. Damals hat die Museumsinitiative e. V. sechs Tuschezeichnungen des Künstlers für die Sammlung des Neuen Museums erworben. Zusammen mit weiteren Blättern, die die Sammler Herbert und Traudl Martin dem Museum geschenkt bzw. als Leihgaben zur Verfügung gestellt haben, bilden sie ein schönes Ensemble, das erstmalig präsentiert wird.

Gerhard Mayers Linien sind von technischer Exaktheit. Schablonen führen die Hand und gestatten ihr keine Spontanität. Hinzu kommt ein selbst auferlegtes Regelwerk, das aus dem Zeichnen heraus erwachsen ist und das Linienmaterial und seine Organisation betrifft. So muss etwa die Schablone in Form einer Ellipse horizontal angelegt werden, müssen drei oder mehr Linien aus jedem Ansetzen der Schablone hervorgehen und dürfen sich die Linien an keiner Stelle berühren oder gar schneiden. Auch dürfen sie nicht zu Punkten schrumpfen. Regeln, die den Künstler nicht einengen, sondern ihm ein unglaubliches Spektrum an Formen eröffnen.