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Japan & Italien. Möbel

Sammlungspräsentation

Japan & Italien. Möbel

Tiefschwarzer Lack, zartes Papier und satinierter Edelstahl auf der einen – Mickey Mouse-Ohren, prachtvoll samtene Blütenkelche und kühler Purismus auf der anderen Seite. Entwürfe von sechs der maßgeblichsten Entwerfer Japans – Shiro Kuramata, Setsu und Shinobu Ito, Masanori Umeda, Toyo Ito, Toshiyuki Kita und Tokujin Yoshioka – hergestellt von den namhaftesten Designmanufakturen Italiens – Cappellini, Cassina, Driade und Edra.

Mit den olympischen Spielen in Tokyo 1964 und der technischen Innovation von TV-Übertragungen via Satellit entdeckt Japan nach dem "American way of life" der 50er Jahre die europäische Welt und das italienische Design. In Italien folgt auf die farbenfrohe Protestkultur der swinging sixties in den 70er und 80er Jahren die Postmoderne: "Studio Alchimia" wird 1976 gegründet und stellt das funktionalistische Design in Frage. Setsu und Shinobu Ito beginnen für Alchimia zu arbeiten und Setso Ito wird Lehrer an der berühmten Mailänder Designschmiede, der Domus Akademie. Anfang der 80er Jahre folgt die Gruppe "Memphis" – neben Ettore Sottsass und Michele di Lucchi gehört Shiro Kuramata zu den Gründungsmitgliedern, die zur ersten Ausstellung der Gruppe in Mailand Masanori Umeda einladen. Memphis sucht das bislang emotionsfreie Industrieprodukt mit Sinnlichkeit zu verbinden.

Aus der asiatisch europäischen Liaison entstehen einzigartige Arbeiten, die von der langen Tradition japanischer Lackarbeiten wie europäischer Polstermöbelproduktion künden, von dem Gedanken, dass viele kleine Teile erst ein großes Ganzes bilden, von unterschiedlichen Traditionen des Sitzens oder beim Gebrauch von Farbigkeit, von der jahrhundertealten Faszination des Papiers oder des Stahls und der Neugierde auf ungewöhnliche Materialien und ihre Benutzbarkeit: Die eine Welt die andere inspirierend.

Kooperation

Eine Kooperation des Neuen Museums und der Neuen Sammlung - The International Design Museum Munich.