Im Fokus
von 03.12.2010 bis 20.03.2011

Zellinnendruck - Künstlerzeitschriften und Künstlerbücher aus der späten DDR

Sammlungspräsentation

Zellinnendruck - Künstlerzeitschriften und Künstlerbücher aus der späten DDR

1990 trug das Institut für moderne Kunst Nürnberg einen wahren Schatz zusammen: zahlreiche originalgrafische Künstlerpublikationen aus dem rebellischen DDR-Untergrund der 1980er Jahre. Die Buchobjekte von so namhaften Künstlern wie Via Lewandowsky, Olaf Nicolai, Jörg Herold oder Else Gabriel werden erstmals öffentlich präsentiert. Sie künden davon, wie sich außerhalb der verknöcherten offiziellen Kultur Ostdeutschlands ein phantastisches Kunstbiotop entwickelte. In den subversiven Zirkeln von Berlin, Dresden, Leipzig und Chemnitz unterwanderten Künstler und Autoren gewitzt Publikationsverbote. Sie erfanden Medien, die in geringer Auflage erschienen und dennoch viel gelesen wurden. Zwar belastete der ideologische »Zellinnendruck« der DDR die Kreativen, spornte sie aber auch zu Lösungen an, die heute Legende sind.

Ergänzt wird die Präsentation mit Leihgaben aus dem Buchmuseum der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek sowie aus den Archiven der damals aktiven Künstler.

Die Ausstellung wurde konzipiert und eingerichtet von der Kunsthistorikerin und Kuratorin Susanne Altmann, Dresden.
Eine Kooperation mit dem Institut für moderne Kunst Nürnberg, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Ausstellung »Poesie des Untergrunds« (www.poesiedesuntergrunds.de).

Kooperation

Mit freundlicher Unterstützung der Museumsinitiative e.V.