Im Fokus
von 27.01.2004 bis 18.04.2004

Alighiero Boetti: I sei sensi

Sammlungspräsentation

Alighiero Boetti: I sei sensi

"Es gibt fünf Sinne, der sechste Sinn ist das Denken, das Außerordentlichste, was der Mensch besitzt." Das stark konzeptuelle Schaffen des italienischen Künstlers Alighiero Boetti (1940 – 1994) erscheint in der Rückschau wie eine Illustration dieser Einsicht.

Die elfteilige Kugelschreiberarbeit I sei sensi (Die sechs Sinne) von 1972-73 handelt ganz ausdrücklich von den fünf Sinnen und ihrer Ergänzung durch das Denken. Statt in Form von Allegorien wie in der klassischen Kunst thematisiert sie Boetti als Wörter ("vedere", "udire" etc.), die erst über die Zuordnung von Kommas zu einem vertikalen Alphabet gelesen werden können.

Die elf Tafeln, die sich gleichermaßen dem Sehen wie dem Denken öffnen, bieten Einblick in das Werk eines Künstlers, dem es um nicht weniger als den Reichtum der Welt ging.