Ausstellung
von 13.07.2018 bis 16.09.2018

Goshka Macuga

Intellectual Co-operation

Mit der Ausstellung Intellectual Co-operation zeigt das Neue Museum die erste museale Einzelausstellung der pol­nisch-britischen Künstlerin Goshka Macuga (geb. 1967) in Deutschland. In ihrem facettenreichen Werk kreiert die Künstlerin Netzwerke zwischen Orten und Zeiten, Personen und Erzäh­lun­gen. Bekannt ist sie für ihre vielseitige Arbeitsweise, die bis in kuratorische und erzählerische Felder hineinreicht. Collagen, Skulpturen, Spiegelarbeiten, Wandteppiche und Installationen bie­ten in der Ausstellung einen breit­ge­fächer­ten Einblick in Macugas Œuvre.

Raumgreifende skulpturale Arbeiten aus der seit 2015 entstehenden Serie Inter­national Institute of Intellectual Co-operation geben der Ausstellung ihren Titel. Die molekular anmutenden Ver­knüpfungen großer Denker bezie­hen sich auf eine gleichnamige Initia­tive, die in den 1920er Jahren den Austausch zwischen Intellek­tuellen der Zeit auf­bau­en wollte. Macuga ermöglicht in ihrem „Institut“ losgelöst von Zeit und Raum fiktive Gespräche. Nicht nur in dieser Werkgruppe, sondern in Macu­gas Werk im Allgemeinen, spielt Ko­operation eine entscheidende Rolle. So ist auch für das Nürnberger Aus­stel­lungsprojekt die Zusammen­arbeit zwi­schen Neuem Museum und Germani­schem Nationalmuseum zentral: Macu­gas sich mit dem Ende der Menschheit beschäftigende Arbeit Before the Begin­ning and After the End (2016, mit Pat­rick Tresset) wird zur Bühne für Objek­te aus den Samm­lungen der beiden Häuser.

Weitere bedeutende Werkgruppen, wie die der Wandteppiche, sind ebenfalls Teil der Ausstellung: Die Arbeit Death of Marxism, Women of All Lands Unite (2013) beschäftigt sich neben den poli­tischen Implikationen des Marxis­mus und Femi­nismus auch mit der voyeur­istischen Bildwelt des Fotografen Miro­slav Tichý. Der Bezug zu aktuellen De­batten über Sexismus in Zeiten von #MeToo ermöglicht neue Perspektiven auf das Werk.

Goshka Macugas Auseinandersetzung mit der Geschichte der Menschheit, einzelner Persönlichkeiten, insbeson­dere des 20. Jahrhunderts, und dem Post­humanismus sowie die daraus ent­stehenden thematischen Netzwerke sind die Basis der gezeigten Arbeiten und eröffnen Räume für diese Intellec­tual Co-operation.

Parallel zur Ausstellung ist im Lichthof des Germanischen Nationalmuseums
(Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg) die Installation International Institute of Intellectual Co-operation, Configuration 5, 2015 von Goshka Macuga zu sehen.

begleitheft

Das Begleitheft zur Ausstellung, das Sie beim Besuch der Ausstellung kostenlos erhalten, können Sie hier als PDF online betrachten oder downloaden.

Kooperation

Eine Kooperation des Neuen Museums mit dem Germanischen Nationalmuseum