Presseinfo

Ikko Tanaka

Plakate aus Japan

Sammlungspräsentation bis 18. Februar 2018

Bis heute gilt Ikko Tanaka (1930-2002) als einer der einflussreichsten japanischen Grafikdesigner. Das Neue Museum Nürnberg zeigt in Kooperation mit der Neuen Sammlung dessen Plakatkunst und setzt damit parallel zur aktuellen Ausstellung „Von der Kunst, ein Teehaus zu bauen“ einen weiteren Akzent zur japanischen Ästhetik. Am Donnerstag, den 7. Dezember 2017 um 18 Uhr lädt das Haus zur Einführung in die Präsentation „Ikko Tanaka. Plakatkunst aus Japan“ mit Corinna Rösner und Mariko Takagi.

Eine Einführung in die aktuelle Sammlungspräsentation, die bis 18. Februar 2018 im Neuen Museum zu sehen ist, gibt Corinna Rösner, Landeskonservatorin und stellvertretenden Direktorin der Neuen Sammlung. Der Vortrag von Mariko Takagi widmet sich Tanakas Werk und dessen typografischer Entwicklung und wird zudem Einblicke in den historischen Kontext geben.

Mariko Takagi unterrichtet als Professorin mit dem Schwerpunkt Typografie und Buchgestaltung an der Universität Doshisha Women’s College of Liberal Arts in Kyoto. Geboren und aufgewachsen ist die Deutsch-Japanerin in Deutschland, von 2010 bis 2016 lebte und arbeitete sie in Hong Kong, bevor sie im Frühjahr 2017 nach Kyoto ging. Die Typografin, Buchgestalterin und Autorin beschäftigte sich mehrere Jahre intensiv mit der typografischen Arbeit von Ikko Tanaka und versteht sich als Vermittlerin zwischen den (Schrift-) Kulturen.

Ikko Tanaka, der 1963 an der documenta 3 teilnahm, setzte mit seinem vielfältigen Werk stets auf die Begegnung zwischen Ost und West und verstand sich als Vermittler zwischen japanischer Kultur und dem Westen. Seine Plakate entwarf er für Theater, Tanz, Ausstellungen und andere kulturelle Ereignisse, soziale und Umweltthemen, aber auch für Schriftenhersteller und Modeschöpfer. Doch auch Buchgestaltung, typografische Experimente, Art Direction für Unternehmen wie Seibu, Mazda oder Shiseido, Logos und Ausstellungsgestaltung waren seine Themen.

Für das 1980 in Japan gegründete No-Name-Warenhaus MUJI erarbeitete Ikko Tanaka die Konzeption. Abgeleitet von Mujirushi Ryohin, was so viel heißt wie „keine Marke, hochwertige Produkte“ bietet MUJI mittlerweile weltweit eine große Auswahl qualitativ hochwertiger Produkte einschließlich Haushaltswaren, Bekleidung und Lebensmitteln an und setzt dabei auf ein schlichtes, universales Design.

Kooperation

Eine Kooperation des Neuen Museums mit der Neuen Sammlung – The Design Museum

in Kooperation mit DNP Foundation for Cultural Promotion