Presseinfo

A. R. Penck: System, Signal, Störung

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A. R. Penck: System, Signal, Störung

Werke aus der Sammlung Böckmann

ab 30. Oktober 2015

14 Gemälde von A. R. Penck – nahezu alle aus der Sammlung Böckmann – werden ab 30. November im Neuen Museum präsentiert. Für die Schau wurde ein ganz besonderer Ort gewählt: die sechs Fassadenräume des Museums. Die prägnante Bildzeichensprache Pencks eignet sich hervorragend für diese Schnittstelle von Innen und Außen. Während in der oberen Etage Gemälde aus der Zeit vor der zwangsweisen Ausbürgerung Pencks aus der DDR im Jahre 1980 gezeigt werden, ist das Erdgeschoss für Bilder aus der Zeit danach reserviert.

Die 14 Gemälde decken die Jahre von 1959 bis 1995 ab. Sie zeigen den 1939 in Dresden geborenen Künstler A. R. Penck (eigentlich Ralf Winkler) als einen der großen deutschen Maler der Gegenwart.

Penck wurde bekannt als Maler von Figuren und Symbolen, die aus wenigen Strichen zusammengesetzt sind. Ab Anfang der 1960er Jahre leisteten seine „Strichmännchen"-Bilder eine tiefgreifende Analyse gesellschaftlicher und politischer Phänomene. Die Archetypik von Pencks Bildsprache überführt die Zustandsbeschreibung bruchlos in die Utopie und weitet das Bildgeschehen zugleich ins Anthropologische.

Das Anliegen des Künstlers, seine Malerei zu objektivieren und zu systematisieren, führte ab 1962 zur Beschäftigung mit Kybernetik und Informationstheorie. Penck begreift seine Bilder als „Signale" und die Rezeption durch den Betrachter als „Aufnahme der Signale und ihre Verwandlung in Gefühle und Handlungen". A. R. Pencks expressives künstlerisches Werk, das neben Malerei und Zeichnung auch Skulptur, Film, Musik und Literatur umfasst, besticht durch seine unbändige Energie. Im Mittelpunkt steht immer die Frage nach dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Die antiideologische Haltung des Künstlers und seine Reflexion menschlicher Aggression und Konflikte empfehlen die Bilder Pencks heute dringend für eine erneute Lektüre.

Die Präsentation wird begleitet von drei Kurzführungen zur Mittagszeit und einem Vortrag zu den Frühwerken A. R. Pencks von Jürgen Schweinebraden von Wichmann-Eichhorn, Publizist, Kurator, Verleger und Freund von Penck.

Kontakt

Eva Martin, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0911 240 20 41
Fax: 0911 240 20 29

E-Mail: eveva.@s23aasd33s.coma.martin@nmne.de